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Protestangeln

nächste Station: Saaleaktionen

Links: Im Trüben fischen – Saaleaktion Protest von der ÖAG und anderen Menschen aus Halle zum Weltumwelttag am 5. Juni 1989.
Mitte: Die Volkspolizei löst das Schauangeln auf.
Rechts: Stasi-Akte – Operativer Vorgang gegen die ÖAG, 1985.


"An Baden war nicht zu denken, an Angeln oder Fische auch nicht. Und um [...] dieses Übel nochmal klar und deutlich allen zu zeigen, haben wir vereinbart, in einer großen Gruppe ein Schauangeln zu machen."

– Wolfgang Schuster, seit DDR-Zeiten Umweltaktivist, ÖAG Halle

Wir wollen nicht mehr im TRÜBEN fischen lautet der Slogan beim Schauangeln an der Saale: Dafür treffen sich die Mitglieder der Ökologischen Arbeitsgruppe Halle (ÖAG) und andere am Weltumwelttag 1989. Sie möchten gegen die drastische Verschmutzung der Saale durch Industrieabwässer protestieren. Die Volkspolizei beschlagnahmt ihr Transparent und beendet die Aktion. Im Nachhinein verhört die Staatssicherheit gut 30 Personen zur Aktion.

Schon seit 1985 überwacht die Stasi die Umweltgruppe und verfolgt einzelne Mitglieder. Zu ihnen gehört auch Wolfgang Schuster. Er erinnert sich in unserem Audio. Das Schauangeln zieht am Weltumwelttag 1989 viel Aufmerksamkeit der Behörden auf sich. Dadurch gelingt es anderen Aktiven ein Transparent an der Mansfelder Brücke unbemerkt anzubringen. Ihr seht es in unserer Station Klimaprotest '89/'19

Quellen

Bilder:


  1. Links und Mitte: Frank Weber, Daniel Cyranka, Wieland Berg, Wolfgang Kupke (1989): Fotos von der Saaleaktion am Weltumwelttag 5. Juni 1989. Halle (Saale), © Archiv Zeit-Geschichte(n) e.V.
  2. Rechts: Ministerium für Staatssicherheit (1985): Beschluss über das Anlegen eines Operativen Vorganges. Deckname Heide. Halle (Saale), Kopie BStU, © Archiv Zeit-Geschichte(n) e.V.

Disclaimer: Alle Inhalte wurden ausschließlich aus den zitierten Originalbildern entnommen. Es handelt sich bei den Inhalten also teilweise um Aus- und Zuschnitte. Die zugrundeliegenden Originalbilder wurden in ihrem Inhalt nicht verändert oder anderweitig bearbeitet.


Audio / O-Ton:


  1. Wolfgang Schuster (Ökologische Arbeitsgruppe Halle)

Umsetzung und Sprecher: Julian Müller
(Audioproduktion Stadtklima Halle)